jugendschutz.net, Moral und Medienkompetenz
Vor rund einer Woche bekamen wir Post von der wie eine Behörde wirkenden Firma jugendschutz.net. Mit ihrer aus Textbausteinen bestehenden E-Mail wollte Katja R. uns bitten, den Assoziations-Blaster zu schließen, da dieser eine „offensichtlich schwere Jugendgefährdung“ darstelle. Da es konkret um einen bestimmten Text ging, ließ sie uns netterweise die Wahl, diesen „unzugänglich“ zu machen.
Ich habe dies zum Anlass genommen, mich mal ein wenig genauer mit dieser Firma(!) zu beschäftigen. Im Folgenden werde ich kurz diesen konkreten Fall beschreiben, analysieren was jugendschutz.net ist, was sie machen und was das für das Netz und seine weitere Entwicklung bedeuten kann.
Übersicht
- „Offensichtlich schwere Jugendgefährdung“
- „Wir sind eine Stelle“ was jugendschutz.net ist
- Placebo für Politik und Öffentlichkeit
- Kulturkampf zwischen alt und neu oder: Jugendschutz als Erwachsenenschutz
- Geldverschwendung 1,3 Millionen Euro für eine kleine Website
- Fazit
»Offensichtlich schwere Jugendgefährdung«
Man könnte vermuten, dass hauptsächlich nur die Porno-Branche eine Bekanntschaft mit jugendschutz.net macht. In der Zwischenzeit haben sie sich aber weitere Geschäftsfelder erschlossen und suchen im Internet nach allem, was ihrer Ansicht nach jugendgefährdend oder „entwicklungsbeeinträchtigend“ sein könnte. Im Blaster sind sie fündig geworden und haben einen Text zum Stichwort Frischfleisch gefunden, in dem der Autor seine kruden Phantasien zum Besten gibt:
Endlich Sommer! Die Bekleidung wird knapper und lädt zur Fleischbeschau ein. [...] Unwillkürlich frage ich mich, wie sich dieser junge, muskelbepackte Russe wohl in meinem Schlachtraum machen würde. Natürlich würde ich ihn mit einer Spritze gefügig machen. [...] Aus ängstlichen Augen sieht mich der Bengel an, aber ich kenne kein Mitleid. ich packe seinen Kopf, beuge ihn nach hinten und schneide die Kehle durch. Der Junge röchelt, das Blut strömt, dann erschlafft er. Zufrieden lasse ich ihn herunter und verfrachte ihn auf den Ausbeintisch, wo ich den schlanken Bengel ausnehme und zerlege.
Nun, das ist – vorsichtig ausgedrückt – wahrlich kein sonderlich appetitlicher Text. Aber dass es sich um eine „offensichtlich schwere Jugendgefährdung“ handeln soll, ist schwer nachzuvollziehen. Hier wird eine wirre Phantasie geäußert, dennoch muss man sich fragen, ob alles, was wirr ist, verboten gehört? Der Text fällt ja noch nicht mal sonderlich durch eine stark sexualisierte Sprache oder besondere Brutalität auf: die Beschreibung ist sachlich nüchtern und kalt. Aber dass jugendschutz.net gelegentlich mal über die Stränge schlägt ist nichts wirklich Neues. Unter besonderer Beobachtung ist natürlich alles, was mit „Adult Webmaster“ zu tun hat, und dann ist auch schon mal ein Blog jugendgefährdend, wenn da in einem Text der falsche Link vorhanden ist.
In ihrer Beschwerde bezüglich des Blasters bezieht sich Frau R. auf §4, Absatz 2, Nr. 3 des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags, der wie folgt lautet:
[Internet-Angebote sind unzulässig, wenn sie] offensichtlich geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit unter Berücksichtigung der besonderen Wirkungsform des Verbreitungsmediums schwer zu gefährden.
Der beanstandeten Beitrag mag geschmacklos sein, aber nicht offensichtlich schwer jugendgefährdend. Zum anderen hat jugendschutz.net bzw. Katja R. in keinster Weise die „besondere Wirkungsform des Verbreitungsmediums“ betrachtet, wie es das Gesetz verlangt: Jeder der über 800000 Texte im Assoziations-Blaster ist einem von über 60000 Stichwörtern zugeordnet. Die Eingabe (oder Auswahl) eines Stichwortes führt den Nutzer zu einem zufälligen Text zu diesem Stichwort. Alle Wörter in einem Text, die ein Stichwort sind, führen wiederum zu einem zufälligen Text zu diesem Stichwort – nur die Info-Seiten bieten ein wenig Ordnung. Dadurch werden die Texte ganz anders wahrgenommen als in anderen Medien – die Details dazu überlasse ich aber der Wissenschaft, die sich hin und wieder mit dem Assoziations-Blaster beschäftigt.
Die große Frage ist doch: wo fängt es an, wo hört es auf? Was ist „Jugendgefährdend“? Berichte über Pubertätstotschämerinnerungen, eine Peniswaschanlage, nackte Frauen oder das Wort Wichsen? Nach so manchem Bericht in der Blogosphäre sieht jugendschutz.net schon Blondinenwitze als zu beanstanden an. Es ist zu vermuten, dass in solchen Fällen eine Abwägung mit Artikel 5 unseres Grundgesetzes nicht wirklich stattfindet, sondern der persönliche Geschmack der jeweiligen Mitarbeiterin ausschlaggebend ist.
»Wir sind eine Stelle«
Was jugendschutz.net ist, das ist gar nicht so einfach herauszufinden. Deren Impressum beispielsweise gibt, anders als es das Telemediengesetz verlangt, diesbezüglich keine genaue Auskunft. Auch in ihren E-Mails fehlen die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben. Ist es ein Verein, eine Behörde, eine Firma oder ist es eine Gruppe von Privatleuten?
In der Festschrift zu 10 Jahre jugendschutz.net (PDF, 1,6 MB) erklärt jugendschutz.net ab Seite 8 anhand seltsamen, gequält lustigen, angeblichen Briefen was sie nicht sind: keine Seite, kein Verein, nicht nur Hotline, nicht nur Jungenschutz, keine Blockwart-Organisation und natürlich sind sie schon gar keine Denunzianten. Ein kleines Witzchen mit Judenschutz fehlt auch nicht. Und, was sind sie denn nun? „Wir sind eine Stelle“, oder genauer:
Richtig muss es heissen: Wir sind eine Stelle, die gegen Jugendschutzverstöße auf Web-Seiten [...] vorgeht.
„Stelle“ ist keine rechtlich korrekte Bezeichnung für ein wie auch immer geartetes Gebilde. Eine kleine Recherche, zum Beispiel im Whois zur Domain, bringt zu Tage, dass jugendschutz.net in Wirklichkeit eine GmbH, also eine Firma, ist. Zwar präzisieren andere Quellen, dass es eine gemeinnützige GmbH sei, aber das sorgt im Wesentlichen nur für Steuervergünstigungen. Und da ist es verwunderlich, dass bisher noch niemand das fehlerhafte Impressum und die fehlenden Angaben in den Beschwerde-E-Mails abgemahnt hat.
Dabei ist jugendschutz.net bzw. die „LPR Trägergesellschaft für jugendschutz.net GmbH“ eine der wenigen Firmen, die es geschafft haben, in einem Gesetz erwähnt zu werden. Dennoch hat sie keine tatsächlichen exekutiven Kompetenzen, aber sie „unterstützt“ die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) bei deren Aufgaben. Das heißt in der Praxis: sie suchen im Netz nach Inhalten, die ihrer Ansicht nach „jugendgefährdend“ oder „entwicklungsbeeinträchtigend“ sind und schreiben den Anbieter an. Wenn der ihren Wünschen nicht nachkommt, dann wird der „Verstoß“ der KJM gemeldet. Diese wiederum leitet das an die zuständige Landesmedienanstalt weiter, die dann ein Verfahren eröffnen kann. Die Landesmedienanstalten haben für den Bereich des Internets kaum Personal und noch weniger Kompetenz, und daher werden sie wiederum von jugendschutz.net beraten. Monika Ermert fasst das in einem c't-Hintergrundbericht zu jugendschutz.net so zusammen:
Wäre jugendschutz.net ein privater Verein oder ein normales Unternehmen, würden die Anbieter kaum reagieren. Aber der Hinweis von jugendschutz.net ist praktisch ein Vorbescheid – wenn die Beschwerde zur KJM geht, berät dort auch wieder jugendschutz.net.
Placebo für Politik und Öffentlichkeit
Jugendschutz ist ja erstmal keine schlechte Sache. Aber er sollte nicht alle Erwachsenen gängeln, sondern zielgerichtet Kindern und Jugendlichen zugute kommen, er sollte nicht das Hintertürchen zur Durchsetzung altbackener Moralvorstellungen sein, er sollte die Meinungs- und Informationsfreiheit nicht signifikant einschränken und er sollte effektiv sein. Von Effektivität kann bei jugendschutz.net keine Rede sein: 2625 (neue) Verstöße hat die Firma 2006 bearbeitet, davon 1390 aus dem Ausland. Da fragt man sich, was die rund 24 Mitarbeiter dort den ganzen Tag machen, denn schon eine simple Suche bringt Millionen Treffer – auch bei der groß angekündigten europäischen Suchmaschine (und da auch mal Porno-Spammer auf einer Schul-Website). Und fast alle haben kein geeignetes Altersverifikationssystem nach den hiesigen Vorgaben, die da lauten: Pornos darf nur gucken, wer sich persönlich vorgestellt und als volljährig ausgewiesen hat. Das Vorgehen gegen in Deutschland ansässige Inhalteanbieter ist im Wesentlichen nichts anderes als ein Placebo zur Beruhigung von Politik und Öffentlichkeit: Seht mal, wir tun was um die Kleinen zu schützen. Und irgendwann treibt Planetopia wieder mal zusammen mit jugendschutz.net die nächste Sau durchs Fernsehen: die einen haben dann ihren tollen „Skandal“, die anderen sichern sich ihre Existenz. Schließlich können sie nicht den ganzen Tag nur Hardcore-Pornos gucken, zu denen ihnen die Betreiber einschlägiger Websites nach Berichten aus der Szene auch mal kostenlos Zugang geben sollen.
Denn jugendschutz.net ist als Firma auf Aufträge und Projekte angewiesen. Nur ein Teil der benötigten Gelder kommt von den Obersten Landesjugendbehörden. Sie müssen also, wie jede normale Firma, Akquise betreiben und Projekte an Land ziehen. Dafür wäre es natürlich wenig hilfreich, wenn das Internet gar kein so wirklich gefährlicher Ort für Kinder wäre – also müssen permanent neue Gefahren gesucht werden, vor allem nachdem die Pornobranche in Deutschland deutlich gezähmt ist. Chats sind schon lange ein Dauerbrenner. Irgendwann kamen die Suizidforen hinzu und derzeit ist man wohl damit dabei, alles was mit „Kannibalismus“ zu tun hat aufzuspüren.
Die Landesmedienanstalten, die EU, verschiedene Ministerien und so weiter vergeben Beratungs- und Projektaufträge, die einen Großteil der Mitarbeiter von jugendschutz.net finanzieren. Und da ist es natürlich sehr hilfreich, wenn hin und wieder mit entsprechend öffentlichkeitswirksamen Aktionen nicht nur darauf hingewiesen wird, wie viel Schund und Schmutz es doch im Internet gibt, sondern auch, dass es da eine „Stelle“ gibt, die sich darum kümmert.
Das interessante am Jugendschutz ist, dass vor allem die konservativen Kreise nach Verboten und Regulierung durch den Staat rufen, die sich ansonsten vehement für die „Wahlfreiheit“ der Eltern einsetzen und sich sicher sind, dass auch Eltern in sozial prekärer Situation die 150 Euro Herdprämie nicht in Alkohol, Zigaretten und einen neuen Fernseher, sondern zum Wohl ihrer Kinder investieren. Die gleichen Politiker glauben aber, dass sie und nicht die Eltern die Kinder vor Schund und Schmutz im Internet schützen müssen. Ist das nicht irgendwie paradox?
Kulturkampf zwischen alt und neu
Ingsamt haben wir es in vielen Punkten, sei es beim Jugendschutz, bei der Behauptung „Blogger sind unseriös“, bei Streitereien um Urheberrecht und Haftungsfragen in Foren, der Killerspiele-Diskussion usw. mit einer Art Kulturkampf zu tun. Die Veröffentlichungsfreiheit und das Zensur-Verbot war lange Zeit im Wesentlichen auf einige wenige Menschen beschränkt: Journalisten und Autoren. Da gibt es wenige Sender und viele Empfänger, wenige Schreiber und viele Leser. Und wenn die Sender nicht vertrauenswürdig erschienen, wurden sie mit Gesetzen eingeschränkt, wie beispielsweise Schülerzeitungen, die in vielen Bundesländern bis vor einiger Zeit vor der Veröffentlichung dem Direktor vorgelegt werden mussten. Aber mit dem Internet verwirklicht sich mehr und mehr Brechts Radiotheorie vom Kommunikationsmedium, in dem jeder sowohl Sender als auch Empfänger ist:
Ein Vorschlag zur Umfunktionierung des Rundfunks: Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln. Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, das heißt, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn in Beziehung zu setzen. Der Rundfunk müsste demnach aus dem Lieferantentum herausgehen und den Hörer als Lieferanten organisieren. Deshalb sind alle Bestrebungen des Rundfunks, öffentlichen Angelegenheiten auch wirklich den Charakter der Öffentlichkeit zu verleihen, absolut positiv.
[...]
Der Rundfunk muss den Austausch ermöglichen.Bertolt Brecht: Der Rundfunk als Kommunikationsapparat (1932)
Bertold Brechts Traum ist mit dem Internet, den Blogs und Foren des „Web 2.0“ und der neuen Netzkultur in Teilen Wahrheit geworden. Es sind nicht mehr, wie beim Rundfunk oder bei der Zeitschriftenproduktion, hohe Investitionskosten oder gar Genehmigungen durch Aufsichtsbehörden nötig. Jeder kann mit einfachen Mitteln ein Blog aufmachen, in einem Forum einen Kommentar abgeben, seine Assoziationen zu beliebigen Themen im Assoziations-Blaster abladen oder anderweitig kommunizieren. Der Sender wird zum Empfänger, wenn er Kommentare erlaubt; und der Empfänger wird Sender, wenn er kommentiert.
In den Augen mancher Menschen ist das sehr gefährlich! Die Bertelsmann Stiftung (bekanntermaßen Mehrheitseignerin der Bertelsmann AG, die wiederum zum Beispiel einen großen Anteil an RTL hält) hat fürs Internet schon vor Jahren neue Regulierungen gefordert, da das neue Medium nicht mehr auf die Unternehmen angewiesen sei, aus denen die Stiftung Einnahmen erzielt:
Die Internet-Entwicklung gibt ihm [dem Internet-Nutzer] unweigerlich die Kontrolle darüber, welche Informationen und Inhalte ihn wann und wie erreichen. Das neue Medium ist nicht mehr auf Vermittler wie Verlage, Sender, Zeitungen oder die Musikindustrie angewiesen. Im Internet wird eine „Massenkommunikation“ von Individuum zu Individuum möglich. Auf diese Entwicklung hin zur Nutzerkontrolle sind wir bisher nicht vorbereitet.
Wir müssen neue Regulierungsmechanismen entwickeln.Dr. Marcel Machill, Jens Waltermann: Verantwortung im Internet, Selbstregulierung und Jugendschutz, Seite 9f.; Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2000
Die Kontrolle über die sich stückchenweise demokratisierende Information und Kommunikation übernehmen nicht nur jugendschutz.net und ähnliche Organisationen. Vielen Teilen der staatlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Elite ist das Internet immer noch suspekt. So sagte Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache 2007:
Jetzt aber verändern sich die Gehirne. In welchem Ausmaß das geschieht, ist selbst der Forschung noch nicht klar: Fest steht, dass der ikonographische Extremismus, dem die Jungen und Jüngsten im Internet ausgesetzt sind, wie eine Körperverletzung wirkt.
[...]
Wir riskieren, die wenigen Kinder, die unsere Gesellschaft in Zeiten des demographischen Wandels hat, mit seelischem Extremismus zu programmieren - wenn wir nicht bald eine Debatte über pornographische und kriminelle Inhalte im Internet beginnen.
Mit seiner Rede will er nicht nur in alter Tradition vor Schund und Schmutz aus dem Internet warnen, sondern auch ein Plädoyer für „Qualitätsjournalismus“ halten. Von Internet-Erfahrung ist hier nicht viel zu spüren (und von Recherchequalitäten, wie sie zum Journalismus gehören sollten, auch nicht: der Begriff World Wide Web tauchte bereits 1990 und 1991 auf, nicht wie von Schirrmacher behauptet erst 1994).
Auch auf der juristischen Ebene wird der Kulturkampf geführt: So hat das Landgericht Hamburg Internet-Foren als „besonders gefährliche Einrichtungen“ bezeichnet. Und erst vor wenigen Tagen verlangte es von Stefan Niggemeier, die Kommentare in seinem Blog vorab zu kontrollieren, also eine Art private Vorzensur zu betreiben. Wer sich dabei an Schäubles Vision von einem Präventionsstaat erinnert fühlt, liegt sicherlich nicht so falsch: potentielle Gefahren sollen schon vorab verhindert werden, auch wenn darunter wesentliche Grundrechte unter massiven Kollateralschäden leiden.
Da passt der Jugendschutz gut rein. Denn dabei geht es nicht nur um den Schutz der Kleinen, sondern auch um Moralvorstellungen. So befürwortete Wolf-Dieter Ring, Vorsitzender der KJM, bei den Münchner Medientagen 2003, dass die Jugendschutz-Vorgaben auch (gewollt) Erwachsenen den Zugang zu entsprechendem Material erschweren würden: Jugendschutz als eine Art Erwachsenenschutz durch die Hintertür.
Geldverschwendung
Machen wir uns nichts vor: Jugendschutz im Internet ist ein eigener Wirtschaftszweig. Und ein gut angesehener noch dazu. Die Mitarbeiter von jugendschutz.net gehören da noch zu den kompetenteren Akteuren. Über 1,3 Millionen Euro werden zum Beispiel beim Projekt Klicksafe verschwendet, das „Sicherheit durch Medienkompetenz“ vermitteln möchte. Aber selten zeigt jemand so deutlich seine (Medien-) Inkompetenz wie die Redaktion von Klicksafe, und das nicht nur durch oberflächliche, teilweise falsche und veraltete Inhalte: Klicksafe will auch das Setzen von Links verbieten und hat dazu einen eigenen Passus ins Impressum aufgenommen:
Die Betreiber der Website www.klicksafe.de behalten sich grundsätzlich das Recht vor, Hyperlinks auf ihr eigenes Internetangebot zu untersagen.
Dies gilt in den Fällen, in denen die Inhalte Dritter den Interessen der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz (AdöR) widersprechen [...]
Ob das ein Versuch ist, die Diskussion über die Qualität der Inhalte zu unterbinden?
Wie gesagt: Über 1,3 Millionen Euro wurden für das Projekt aus dem Fenster geworfen ausgegeben. Und dabei hat es eines mit den anderen Projekten gemeinsam, die aus dem Dunstkreis von jugendschutz.net stammen, wie beispielsweise die Klick-Tipps: es gibt kaum Besucher. Im Alexa Traffic Rank landen sie alle im untersten, kaum messbaren Bereich und haben nur einen verschwindend geringen Bruchteil der Zugriffe der Blinden Kuh, einer lange Zeit privat und ehrenamtlich betreuten Suchmaschine für Kinder – die seit 2004 vom Bundesfamilienministerium gefördert wird.
Update, 12. Dezember: Mit rund 1,5 Millionen Euro jährlich will die Bundesregierung „Kindergerechte“, aber kommerziell erfolgversprechende Websites fördern – eine Art „Umzäunter Spielplatz“ soll im Internet entstehen. Ein erster Schritt ist dabei fragFINN, ein Projekt der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia (FSM). Dabei handelt es sich um eine angeblich „Kindergerechte“ Suchmaschine, die eine ähnlich schlechte Qualität wie Klicksafe aufweist. Das ist aber insgesamt ein anderes Thema; eine kritische Analyse dazu gibt es im Artikel Staatsfinanzierte Kinder-Verdummung im Netz im DE:BUG-Blog, und die Forellenzucht fragt sich, warum jugendschutz.net eine der angeblichen Lieblingsseiten von Kindern sei.
Fazit
Tatsächlich hat jugendschutz.net etwas geleistet: sie haben dafür gesorgt, dass dem Besucher „normaler“ Websites nicht permanent halbnackte Frauen entgegenspringen. So manch anderen Aktionen sind hingegen deutlich zu hinterfragen, und vieles was unter dem Vorwand des Jugendschutzes daherkommt ist eher eine moralische Frage. Als Firma steht jugendschutz.net immer unter dem Druck, durch Projektakquise Gelder zur Bezahlung der Mitarbeiter beschaffen zu müssen. Für eine private Firma ist es nicht verwunderlich, wenn sie versucht, sich immer weitere Märkte zu erschließen, neue Themen aufzugreifen und neue Kunden zu gewinnen. Das verleitet natürlich zu medienwirksamen Kampagnen, einer falschen bzw. übertriebenen Darstellung der Situation und der Produktion von bunten Image-Broschüren. Vieles im Dunstkreis des Online-Jugendschutzes erscheint eher eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und Dauer-Fortbildung für Medienwissenschaftler und Medienpädagogen, die als Einstellungsvoraussetzung wenig Ahnung vom Internet mitbringen müssen, zu sein. Ein Großteil der Millionen wäre sicherlich an anderer Stelle besser ausgegeben – beispielsweise in der Mobilen Jugendarbeit.
Wenn eine private Firma quasi hoheitliche Aufgaben des Staates erfüllt ist Vorsicht geboten. jugendschutz.net hat zwar keine wirklichen exekutiven Befugnisse, durch die starke Stellung auch als Berater der KJM und der Landesmedienanstalten ist es de facto aber so, dass deren Aussage ein sehr hohes Gewicht hat.
Da es sich um einen sehr sensiblen Bereich am Schnittpunkt von Moral, Jugendschutz, Zensur und Freiheit handelt, ist eine große Transparenz unabdingbar. Eine weitaus größere Transparenz, als derzeit praktiziert wird. Die öffentliche, demokratische Kontrolle muss möglich sein.
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Mal sehen ob die Damen und Herren auf den Eintrag hier aufmerksam werden und dann ihr Impressum vielleicht anpassen :)
Hier kann man Verstösse melden:
http://www.jugendschutz.net/hotline/index.html
"
Adresse des Angebots:
http://www.jugendschutz.net/impressum/index.html
Art der Beschwerde:
Sonstiges
Grund der Beschwerde:
Vorspielung falscher Tatsachen. Unvollständiges Impressum.
[absenden]
"
Vielleicht könnte das der eine oder andere noch zusätzlich ausfüllen.
Danke für diesen sehr informativen Beitrag. Übergroße Sorgen scheint man sich über diese 'GmbH-Stelle' (ein Ärgernis sind diese wohl nicht machen zu müssen, ein Ärgernis sind solche Art Fördermittelgelderabgreifvereine und -vereininnen trotzdem.
im juli habe ich ein video gepostet. ein paar tage später kam ein schreiben von jugendschutz.net, mit der bitte das video zu entfernen, da es nicht jugendfrei ist. gesagt: getan, ich habe das video also von meiner seite entfernt.
vor ein paar wochen stand dann die polizei vor der türe, hausdurchsuchung mit allem drum und dran. meinen PC haben die mitgenommen und der wartet jetzt in der forensik auf die auswertung. die gucken sich also alle meine daten an. ALLE! ich habe jetzt ein ermittlungsverfahren am hals.
achja, und hardware im wert eines kleinen gebrauchtwagens ist auch weg.
von daher; wenn ihr post von jugendschutz.net kriegt, nehmt euch am besten schon mal `n anwalt.
desweiteren solltet ihr euch vor der hausdurchsuchung das hier reinziehen (und nicht so wie ich, erst danach): http://video.google.de/videoplay?docid=-1550832407257277331
mfg
qwertz: Das ist interessant. Ein paar Fragen dazu: Was war der ungefähre Inhalt des Videos und wo hast Du das gepostet?
Die Hausdurchsuchung war wegen dem Video? Was war die Begründung dazu? Wenn schon vorher klar war, dass Du das Video ins Netz gestellt hast: was sollte bei der Hausdurchsuchung gefunden werden?
Der alltägliche Wahnsinn im Fernsehen kann, vor allem bei den Privatsendern, in der Praxis unter Berücksichtigung der "besonderen Wirkungsform des Verbreitungsmediums" (einschließlich der Reichweite) Kinder und Jugendliche sicherlich weitaus stärker in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten gefährden als der schlimmste Text, der im Assoziations-Blaster stehen könnte. Wer es mit dem Jugendschutz ernst meint, sollte also erstmal da anfangen.
jugendschutz.net ist nach meinen Informationen keine GmbH, sondern in der Tat die durch "die obersten Landesjugendbehörden eingerichtete gemeinsame Stelle Jugendschutz aller Länder", die "organisatorisch an die KJM angebunden" ist (§ 18 Abs. 1 JMStV). Vgl. auch http://www.stk.brandenburg.de/cms/detail.php?gsid=5lbm1.c.97709.de Welche "anderen Quellen" präzisieren denn, dass es sich um eine gGmbH handelt?
Die Rechtsauffassung, dass der gepostete Text nicht jugendgefährdend ist, kann man wohl vertreten. Jugendschutz.net wollte weist quasi darauf hin, dass die KJM das wahrscheinlich nicht so sieht (und ist in diesen Fragen a priori erst einmal sachkundiger als Sie und ich, würde ich vermuten). Insofern kann man das als (wohlgemerkt: kostenlosen) Schuss vor den Bug hinnehmen, den Text rausnehmen und die Sache auf sich beruhen lassen. Wurde eigentlich gegenüber jugendschutz.net geäußert, dass man persönlich nicht der Meinung ist, dass das Ganze gegen den JMStV verstößt?
Die andere Möglichkeit ist: man geht eben den ganzen Weg inkl. Verfahren vor der KJM usw.
Welche völlig harmlosen Videos qwertz veröffentlicht hat, auf Grund derer völlig unvermittelt plötzlich die Polizei vor der Tür stand, möchte ich im Übrigen gar nicht wissen. Das Vollzugsdefizit im Jugendschutz ist nämlich legendär (wie ja auch im Beitrag beschrieben), so dass es da definitiv um Sachen gehen musste, die nicht mehr allein unter dem Label "geschmacklos, aber ok" abgetan werden können. Ob man deswegen jugendschutz.net verteufeln sollte, muss sich jeder selbst überlegen.
ElGraf: jugendschutz.net bzw. deren „Trägergesellschaft“ ist definitiv eine (g)GmbH, das steht auch im verlinkten c't-Hintergrundbericht zu jugendschutz.net. Den WHOIS-Eintrag zur Domain sehe ich auch als vertrauenswürdig an, die Firma ist auch im Handelsregister eingetragen und in diversen Firmenverzeichnissen. In § 18 JMStV wird auf jugendschutz.net Bezug genommen, aber auch nur, dass sie Hilfsleistungen für die KJM erbringen. Was jugendschutz.net ist wird dort nicht definiert. Und es wäre mir neu, dass „Stelle“ ein tatsächlich rechtlicher Status wäre ;-)
Die KJM erfährt von Verstößen in der Regel durch jugendschutz.net. Entsprechende Beschwerden werden dann sowieso wiederum an die Landesmedienzentralen weitergeleitet, die dafür aber kaum Personal haben und sich meist auf den Rat von jugendschutz.net verlassen (müssen). Meines Wissens stellen die Landesmedienanstalten bzw. die KJM i.d.R. keine eigenen Vorfeld-Recherchen an, so dass sie auch selbständig keine Verstöße feststellen.
Die Landesanstalt für Kommunikation in Baden-Württemberg hat zum Beispiel ganze fünf Mitarbeiter (inkl Abteilungsleiter und Sekretariat) im Bereich „Kommunikationswissenschaft“, die auch für die Medienaufsicht (Hörfunk, Fernsehen, Telemedien) und eben vieles andere zuständig sind ...
In diesem Falle sahen wir keine Veranlassung, mit jugendschutz.net großartig zu diskutieren – das können wir uns für was anderes aufheben, wenn es nötig sein sollte.
Ja, leider hat der Autor nicht wirklich begriffen, was deregulierte Selbstregulierung sein soll und welche enorme Chance fuer das Internet dahinter steckt. Letztendlich ist es der einzige demokratische Weg, das Internet dauerhaft fuer jeden offen zu halten. Nur, wenn das funktioniert, werden wir keinen "Internet-Fuehrerschein" zukuenftig benoetigen. Leider arbeiten die Anbieter jedoch zielstrebig an der Demontage. Die Vorstellung, mit einer Behoerde, die nicht "Stelle" waere, ginge es besser und effektiver, ist wohl eher chinesisch und naiv und an sich vollkommen Fehl am Platz, denn hier geht es um praeventive Selbstregulierung und nicht um staatliche Zensur.
Einsicht war leider nie Sache des Autors und, wenns ein selbst erwischt, macht er wie immer das, was er am besten kann: Schreiben. Dadurch wird die Sache selbst aber auch nicht besser.
„HansWurst“, ich denke, Sie sollten den Text nochmals in Ruhe lesen.
Solche "Stellen" tummeln sich massenweise nicht nur im www, sondern auch noch an anderen Orten der Realität. Es geht um Jugendschutz, Sozialarbeit, Behinderte, Umwelt, Frauen usw. usw. Alimentiert werden diese Firmen direkt oder indirekt aus der Staatskasse. Warum gibt es nun diese Firmen ?
Ganz einfach: Es ist schier völlig unmöglich, allen Kindern, Enkelkindern, Nichten, Neffen und sonstigen Nepoten der in den Parlamenten vertretenen Parteien und deren Amtsträgern Posten und Pöstchen im öffentlichen Dienst zuzuschieben, der deswegen dringend der Erweiterung durch solche Firmen bedarf, die zudem als Körperschaften des privaten Rechts der Gschaftelhuberei weitaus weniger Widerstände entgegensetzen, als z.B. das noch mit Resten von Selbstbewußtsein ausgestatte Berufsbeamtentum der echten Behörden, der sich gegen Parteibuch-Vorgesetzte anfangs mit deutlichen Abstoßungs- und "ins-Messer-laufen-lassen"-Reaktionen zu Wehr zu setzen pflegte.
@ Peter: Sehe ich ähnlich, allerdings braucht man das nicht nur an Parteienproporzsurfern und sonstigen Byzantinismen festmachen - da ist einfach ein Millionenheer von GeisteswissenschaftlerInnen, das beschäftigt werden muss und das mit dem einzigen, was sie in der Regel gelernt, beziehungsweise dessen Beherrschung zu simulieren sie gelernt haben: Sekundärtugenden sekundärwissenschaftlich zu sekundieren.
@HansWurst: "deregulierte Selbstregulierung", da verwechseln Sie Jugendschutz.net mit der FSM. Auf Ihre Erklärung, welche "enorme Chance" Jugendschutz.net dem Internet bietet bin ich sehr gespannt!
Iiiih, das ganze Internet ist voller Pornos!
http://www.toppoint.de/~stenner/porno.html
@"Peter K.": Volltreffer!
Zu klicksafe.de:
Wahrscheinlich kommen die Macher noch nicht mal auf die Idee, dass da irgendwas nicht so toll sein könnte. Schließlich halten sie auch das (weder komfortables noch innovatives) Navigationssystem der Website anscheinend für so innovativ, dass sie eine "Übernahme" untersagen (siehe Impressum)!
Es ist doch kein Wunder wenn solche Institutionen beraten das Deutschland
sich mittlerweile mit China um den letzten Platz im Ranking um Zensur streiten.
Da gibt es im Augenblick eine Schlammschlacht vor Gericht wo es nur darum geht
das Telekom und weitere Zubringer haftbar gemacht werden wenn sie Jugendschmutz
im Internet zur Verfügung stellen.
Ihr Dumme Blinden Politiker tut endlich etwas bevor das
Internet abgeschaltet werden muss weil ein paar Eltern zu dumm sind ihre Kinder
selbst zu schützen
In China ist Sex dot com nicht verboten in Deutschland schon das sollte man
sich mal vor Augen halten wie weit uns diese tolle Zensur schon gebracht hat.
Demnächst wird Wikipedia auch abgeschafft weil das Wort
F*cken dort erklärt wird.
Unsere Gesellschaft in Deutschland ist so krank das der Tod tausend mal am Tag
im Fernsehen gezeigt wird aber ein Akt der Liebe nicht.
Der Auffassung, der inkriminierte Text sei nur eine harmlose Fantasie und deswegen nicht jugendgefährdend, muss entschieden widersprochen werden. Gibt es denn noch etwas Menschenverachtendes als die Beschreibung, wie jemand als Sexualobjekt geschlachtet wird? Nur Fantasie? Ja, vermutlich die eines Triebtäters, und wir erinnern uns gerne noch an die Fälle Haarmann oder Bartsch - alles völlig harmlos? Dass es eine Institution wie Jugendschutz.net gibt, liegt letztendlich an jenen, die Anarchie mit Verantwortungslosigkeit verwechseln. Leider ist die frühere, durchaus positiv zu sehende Web-Anarchie einer Mischung aus Kommerz und allgemeiner Verblödung gewichen. Meinungsfreiheit findet ihre Grenzen dort, wo Nazipropaganda, antischwule Hetzlieder, Gewaltsex, Happy Slapping usw. in Mode kommen. Laissez-faire? Man schaue nicht nur in den Blaster, sondern auch in YouTube, um einen Spiegel der zunehmenden Massenverblödung und -brutalisierung zu bekommen. Oder höre nur einmal ganz kurz Schülern morgens in der Straßenbahn zu. Ja, Anarchie heißt eben nicht "alles ist erlaubt", sondern verantwortlich und einsichtig handeln, und viele Webmaster und Forenteilnehmer scheinen es nicht zu kapieren. Eltern auch nicht. Wer Jugendschutz.net kritisiert, sollte auch einmal die Ursachen erforschen, warum es Jugendschutz.net (Gott sei Dank) gibt.
BlasterMaster:
Wie ich geschrieben habe, halte ich den Text nicht für sonderlich geschmackvoll. Allerdings vertrete ich auch nicht die Ansicht, dass alles, was mir nicht gefällt, verboten gehört. Das hat mit Anarchie allerdings nichts zu tun und bekanntermaßen befürworte ich auch keine Form der Anarchie.
Dass die Selbstreinigungskräfte des Blasters mit manchen Nutzern nicht perfekt zurecht kommen ist ja bekannt, daher planen wir für den Blaster v3 Mechanismen, die hiermit besser umgehen können.
So lange möchte ich auch Dich bitten, beim Schreiben (auch unter anderem Namen) „verantwortlich und einsichtig zu handeln“ und nicht so manche Fetischisten noch zu animieren.
"Gibt es denn noch etwas Menschenverachtendes als die Beschreibung, wie jemand als Sexualobjekt geschlachtet wird?"
Es geht immer größer, besser, schneller, weiter - also sicher auch menschenverachtender, klar.
"Nur Fantasie? Ja, vermutlich die eines Triebtäters, und wir erinnern uns gerne noch an die Fälle Haarmann oder Bartsch - alles völlig harmlos?"
Ich bin sicher kein Triebtäter-Experte, aber bei dem einen oder anderen solchen Trieb haben lediglich 30% der Täter vorher Fantasien über eine solche Tat. Aber "vermutlich" wird auch jeder, der einmal einem anderen "die Fresse polieren" will, dies alsbald tun.
Schöne Recherche.
Was noch fehlt:
Es gibt zig Millionen Sexseiten(glaube 260 Millionen) und extrem viele enorm kranke Seiten und bis auf ein par sind fast alle über Big Google erreichbar. Auch Tiersex und anderer Scheiss ;) Statt in dieser Richtung etwas zu unternehmen, wird richtig kräftig abgemahnt(oder wohl besser abgezockt) und die kleinen werden mit exorbitant hohen Strafen mundtot gemacht. Linkhaftung? Kindernet? Das ich nicht lache!!! Denen gehts nur darum ein par in DE ansässige Webmaster auszubluten, abzuzocken etc. Mehr ist das nicht. Statt die Betriebssystem Hersteller mit Kinderfiltern zu beauftragen, Google zu einem vernünftigen Filter zu zwingen kommt man mit so einem Schwachsinn, welcher im Endeffekt gar nichts bringt, außer das sich etliche Firmen ins Ausland verlagern und dort ihre Seiten weiterbetreiben!!! Also es gehen dadurch auch noch ordentlich Steuergelder flöten. Realisierbar wäre deren Konzept, wenn es ein Deutschnet wäre, aber kein Internet. Nach dem deutschen Recht dürfte man nichtmal auf Wikipedia verlinken, da diese auf Seiten verlinken welche laut deutschem (Un)Recht gegen das Gesetz verstossen. Das ist doch einfach nur krank. Genauso der Scheiß mit der Linkhaftung. Man darf darüber schreiben, aber nicht verlinken!!! Jeder Mensch weiß, wie man eine Webseite in die Browserleiste tippt und dann den Enterbutton betätigt. Außer vielleicht ein par ältere, welche technisch nicht so versiert sind. Aber jüngere können das mit Sicherheit fast alle!!! Fazit: Man hält ein par ältere davon ab, aber nicht jüngere die es zu schützen gilt.
In meinen Augen könnten die also wirklich was machen, aber nicht so!!! So werden nur ein par deutsche Webmaster verarscht und abgezockt, wovon sich etliche größere ins Ausland verlagern und dort wie gehabt weiter machen(nur mit dem Unterschied, das Deutschland durch weniger Steuern weniger Einnahmen erziehlt... DANKE!!!). Und da sie wirklich was erreichen könnten, es aber nur auf Abzocke abgesehen haben, verhindern diese Institutionen den Jugendschutz, anstatt ihn zu fördern!!! Ich denke, mehr muß ich nicht dazu sagen.
gruß
Zensur und Filter bieten keine Lösung
Man darf seine Meinung haben. Will man sonst dem Vorbild China folgen?
Man kann mit Filtersoftware den Versuch starten ahumane Seiten zu verbannen. Damit ist aber noch längst nicht erreicht, dass sie grundsätzlich vom Internet getilgt wurden.
Ich halte eher den konstruktiven Umgang mit dieser Problematik für sinnvoll. Jugendliche und Kinder darauf hinweisen, dass es solche ahumane Seiten eben gibt. Aufklärung statt Verbot. Mittel und Lösungen zur Selbstverteidigung. Unterstützung und Beratung statt Verordnung und Abmahnung.
Brechts Radiotheorie widmet sich auch die wissenschaftliche Studie "Weblogs - die 5. Gewalt", welcher eben genau jener Frage nachgeht, ob Weblogs Brechts Idee Wirklichkeit werden lassen:
http://nyblog.de/index.php/tino_seeber_weblogs_gewalt/
Als erst grosses Lob an assoziations-blaster.de! Find es Klasse das Ihr über den Irrsinn der in De läuft hier so offen berichtet.
Ich selber lebe in Österreich und Gott bewahre uns vor solchen Behörden und Leuten wie bei jugendschutz.net oder wie die alle heissen.
Unsere Politiker hier "kopieren" seit Jahren Gesetze die in DE zuvor eingeführt werden. Aber was die Regeln, Zensur, Bevormundung und Verbote betrifft gehen wir hier glücklicherweise unsere eigenen Wege wie bis auf DE jeden Land in Europa.
Aus sicherer Quelle weiss ich noch das die KJM die bei Euch alles ins Ausland treibt seit Jahren alle Länder der EU auffordert ähnliche Gesetze, Verbote etc. im Internet einzuführen wie die es machen.
Bis heute reagierte kein Land darauf und nach wie vor ist Pornografie auch in AT frei abrufbar ohne irgendwelche Zensur oder Kontrollen da Jugendschtz in Österreich (noch) Sache der Eltern ist und nicht der Politik oder jugendschutz.net etc.!
Unabgängig von Pornos, Gewaltfilmen, Horror usw wo ich mir auch ab und dann denke was da für ein Schrott im Netz ist und nicht in Kinderaugen gehört hoffe ich wie anfangs gesagt das wir verschont bleiben von solchen steuerbezahlten Leuten die Euch in DE vorschrieben was ihr sehen dürft oder nicht.
Ich glaub wenn bei uns sowas wäre würden die Leute auf die Barrikaden gehen denn ich AT steht das Wort Freiheit über alles und das Wort Verbot kennt man tatsächlich nur von unseren Nachbars aus DE. Ich hoffe es bleibt so....aber bei Politikern weiss man ja nie.
Dem Team von assoziations-blaster.de weiterhin viel Mut offen über die Misstände zu schreiben.
Vielleicht wachen Eure Politiker mal auf.
Viele Grüsse
Mareike
Hallo an das Team assoziations-blaster,
über ein Forum im dem rege über diesen Fall diskutiert wird und sich diese Behörde nur noch Gelächter auf sich zieht bin ich bei Euch hier gelandet und will es mir nicht vorenthalten euch zu sagen da Ihr Euch bloss nicht klein kriegen lassen solltet von denen.
Tatsache ist halt die das diese Behörde ( - die ich vorher nicht kannte und immer noch nicht glauben kann was die Euch unterstellen und solche Behörden tatsächlich exestieren - ) grad bei den Erotik Anbietern nichts mehr zu beanstanden hat da sich die alle Dank dieser und solcher Behörden seit Jahren schon im Ausland eins lachen über diese Leute.
Und nun geht man an andere in Deutschlnad ansässige Webseiten und Betreiber ran auch wenn das gar nicht zu beanstanden ist oder geschweige den jugendgefährend ist, (in einem Forum berichtete ein Mann aus Hamburg das er seinen Blog schliessen musste weil es Infos über seinen One Night Stand im Urlaub schrieb).
Denn!!!...diese Behörde muss am Jahresende Beanstandungen vorlegen können! Weil nur wenn man den Vorgesetzten am Jahresende zahlreiche Beanstandungen - egal wie lächerlich diese nun sind-, vorlegt gibts weiterhin Geld aus Berlin bzw. vom Steuerzahler.
Und deswegen bedient man sich nun dieses Weg und geht an völlig unbescholtene Bürger und seriöse Webseiten und Blogs ran um die Summe der Beanstandungen zu erhöhen.
Aus meiner Schulzeit weiss ich noch das man sowas "h**hlerisch" nennt.
Ihr seid nicht die einzigen denen man sowas zu Unrecht unterstellt wie man in diversen Seiten und Blogs lesen kann. Hoffe die wehren sich alle gegen diesen Verein.
Viel Erfol weiterhin!!
Weinachtliche Grüsse und guten Rutsch an alle hier!!
Tomaz
Tomaz: danke für die moralische Unterstützung – aber eine kleine Korrektur: jugendschutz.net ist keine Behörde, sondern eine Firma.
"Porno-Spammer auf einer Schul-Website" Link führt auf eine Parking-Seite. Entfernt die Verlinkung am besten mal.
Jein, die Domain gehört immer noch zur Schule, die haben da offensichtlich immer noch ein Sicherheitsproblem. Aber die Domain, von der der entsprechende Inhalt der Unterseite kommt, ist wohl von einem Domainverkäufer übernommen worden.
Passend zum Safer Internet Day
Wo fängt man an, wo hört man auf? Wer die Realität deutscher Online Communitys kennenlernen will , der klicke mal diese Links an. .Heuchlerei der perversesten Art.
http://www.kwick.de/forum/10/164145/1.html siehe Beitrag vom 11.02.2009 um 08:13 von Alchemist w, 38
Die ganze Geschichte:
http://www.kwick.de/Alchemist/blog/eintrag/38515925-unerh_ouml_rt_/0
"Unerhört"
Und ich glaube nicht dass diese Community ein Einzelfall ist. Mir wird schlecht
Netter Beitrag aber ebenso verwunderlich sind Menschen die andere Leute im Internet solche Dinge antun:
http://www-meine-extussi-com/-drecks-spammer-ausgebremst [edit von Admin: Spam-Link weg]
Das finde ich nicht okay oder was meint ihr dazu?
Roni
wenn ich jetzt hier schreibe daß dieser eigentlich ganz gut recherchierte artikel insgesamt leider abwertend über jugendschutz.net berichtet und mir das bei dem gesamteindruck
den die elektronischen vergewaltigungs-, menschenhandels- und fleischbeschaunetze zur zeit machen überhaupt nicht paßt,
wird mein beitrag hier nicht veröffentlicht, also ZENSIERT, das paßt aber nicht zur
ideologie der odem- und blastermacher, gell :)
p.s.:
warum ist eigentlich der beitrag "warum wir nicht löschen" nur noch über
http://www.stormloader.com/forum/forum-view_68-68.html erreichbar?
Da sieht man, daß diese Damen und Herren es ernst meinen: http://web.archive.org/web/*/http://www.klicksafe.de/
Zensur, unter falscher Flagge, als Geschäftsmodell. Geht es noch verdorbener?
Bleibt nur zu hoffen, daß diese Herrschaften, vom kleinen Günstling bis hin zu den HintermännerInnen, einst vor einer entschlossenen Instanz, im Namen des Volkes (und nicht nur als Worthülse), dafür geradezustehen haben.
Ich finde Jugendschutz im Netz Wichtig. Wie der richtige Weg ist sei mal dahingestellt. Es ist halt für die Eltern mittlerweile unmöglich zu überwachen was ihre Kinder im Netz anschauen. Die meisten habe ja gar keine Ahnung mehr wie sie es überhaupt überwachen sollten.
Lg Day Spa München Link wg. Spam entfernt.
Hey ich kann nur zustimmen:
"Zensur, unter falscher Flagge, als Geschäftsmodell. Geht es noch verdorbener?"
Interessant ist wohl auch, dass jugendschutz.net selbst auf ihrer eigenen Webseite verschiedene Pornoseiten "empfiehlt":
http://www.webstimme.de/2011/09/29/jugendschutz-net-verbreitet-pornos-im-netz-pornosuchmaschine/
Weiter so! Wir müssen zusammen halten!
Euer
J.
zufällig gefunden - saustark! gleich ein lesezeichen gesetzt.